Freitag, 1. Mai 2009

Moneymanagement im Blogkonto


Ich habe heute eine Email bekommen, in der mir die Frage gestellt wird, wie denn mein Moneymanagement funktioniert, bzw. ob es sowas überhaupt bei mir gibt.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass das "richtige" Moneymanagement, das Herzstück eines funktionierenden Handelsstil ist bzw. sein sollte. Zum eigentlichen Thema Moneymanagement, oder besser gesagt "richtigen" Moneymanagement werde ich noch sehr ausführlich und wohl in mehreren Postings darauf eingehen.

Ich bin der Meinung, kurzfristiges Trading, ohne Moneymanagement kann nicht funktionieren und führt in
jedem Fall zu Verlusten. Es mag "ohne" Moneymanagement zwar durchaus Momente geben, wo ein paar schöne, dicke Profite eingefahren werden, aber auf dauer gesehen bleibt davon sicher nichts übrig.

Für Leute die langfristig handeln, ist das Moneymanagement jedoch nicht so wichtig, wie für einen Daytrader, oder Swingtrader. Es gibt sogar Leute, die langfristig am Markt agieren und ganz auf Moneymanagement verzichten. So nach dem Motto: "Irgendwann muss der Wert ja wieder im Plus stehen". ......... abwarten .....

Da die Börse "langfristig", über einige Jahrzehnte gesehen, kontinuierlich am steigen ist, könnte die Sache ja bei dem ein, oder anderen "langfristig" orientierten Anleger durchaus funktionieren.

Aber was nützt es, wenn jemand einen Wert kauft, diese Position in den Verlust rutscht und dann einige Jahre darauf gewartet wird, bis man damit vielleicht irgendwann Break Even, oder mit geringen Profit wieder raus gehen kann ?



Da man sich letztendlich, sobald die Posi mal in den Gewinn dreht, sagen wird, dass man lieber den Spatz in der Hand hat, als die Taube auf dem Dach ........, nutzt dieses ganze "aussitzen" in meinen Augen überhaupt nichts. Ausserdem verliert man bei dieser Sache etwas sehr wertvolles, ........ und zwar Zeit ...... wenn es blöd läuft, ...........sogar einige Jahre .......

Aber nun die Antwort zum Moneymanagement des Blogkontos.

Das Blogkonto wurde mit 500 € gestartet und besitzt einen inital risk von 50 € pro Trade. Das entspricht satten 10% Verlustrisiko pro Trade. Sowas kann schief gehen und ist aus mathematischer Sicht total falsch !
Aber es geht hier ja auch darum, aus einem kleinen Betrag ein kleines Vermögen zu machen, deswegen wird zum Anfang dieses Projekts ein zu hohes Risiko eingegangen. Ausserdem heisst es hier ja auch
"carefully selected Trades" und nicht "Willkommen in der Trading Ballerbude". Ich versuche hier trotz des hohen Risikos, vorsichtig am Markt zu agieren.

Das eingegangen Verlustrisiko pro Trade wird aber ständig verändert.
Mit jeden 100 €, die das Blogkonto wächst, wird das Risiko um 1 € erhöht. Das sieht in etwa so aus:

500 € = Verlustrisiko pro Trade 50 €
600 € = Verlustrisiko pro Trade 51 €
700 € = Verlustrisiko pro Trade 52 €
........ usw. ........

Warum das so ist ?

Ganz einfach. Dadurch wird bei steigendem Kontostand, das prozentuale Risiko pro Trade (auf den Kontostand gerechnet) nach unten gedrückt, obwohl das eingegangene Verlustriiko in € steigt. Ich ergänze das einfach mal mit den %.

500 € = Verlustrisiko pro Trade 50 € 10,00 % vom Tradingkapital
600 € = Verlustrisiko pro Trade 51 € 8,50 % vom Tradingkapital
700 € = Verlustrisiko pro Trade 52 € 7,43 % vom Tradingkapital
......usw.........

Aktuell ist der Kontostand des Blogkontos bei über 800 €. Das eingegangene Risiko pro Trade liegt nun bei 53 €. 53 € entspricht einem prozentualen Verlustrisiko von 6,63 % pro Trade.
Ziel ist es, das prozentuale Verlustrisiko auf 1% zu drücken.

Wer wissen will, ab welchem Kontostand das Verlustrisiko nur noch 1% pro Trade beträgt, dem wünsch ich viel Spass beim ausrechnen ;-)


Den aktuellen Risk-of-Ruin berechne ich mal lieber nicht ;-)

Vielleicht ist noch etwas wichtiges aus "mathematischer" Sicht dazu zu sagen.
Falls ich mit einem Trade ausgestoppt werde, dann wird der durchschnittliche Verlust nicht der initial risk sein, sondern weniger, da ich jeden Trade ja "manage" und meinen Stopp während dem Trade justiere, bzw. im Gewinn nachziehe, sobald der Chart mir die Chance dazu gibt.




1 Kommentar:

  1. "carefully selected Trades"

    Das ist für mich genauso wichtig, wie das Moneymanagement. Ich habe das Gefühl, das in den Fachbücher davon ausgegangen wird, das alles getradet wird. Und nur durch MM kann der Verlust gestoppt werden. Ich hab die Erfahrung gemacht, das man durch gut ausgesuchte Trades (auf die man lange warten muss)MM fast vernachlässigen kann. Und dank dem G-Stopp bei IG braucht man auch keine Angst vor dem Slippage haben.

    Deine Einstellung gefällt mir und ich sehe mich teilweise darin wieder.

    Weiterhin viel Erfolg!

    Gruss GeDi

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