Sonntag, 2. August 2009

Tradingrecord Juli 2009

Und wieder ist ein Tradingmonat zu Ende........ wie die Zeit vergeht ;-)

Zeit ist übrigens ein gutes Stichwort. "Zeit" ist für einen Trader denke ich äusserst wertvoll.
Denn nur das Verständnis und die Geduld zur Zeit und dem richtig angewendeten Risiko- Moneymanagement kann auch einen Tradingaccount wachsen lassen.

Der Monat Juli lief sicher nicht schlecht, jedoch haben sich immer wieder mal ein paar kleine Fehler eingeschlichen. Sei es unnötiger Aktionismus. falsches Positionsizing, oder auch mal Faktoren, auf die ich keinen Einfluss hatte, wie Slipage, bei der Orderausführung.

Manchmal macht man halt beim Trading im richtigen Moment, genau das Richtige, andersrum macht man aber genauso im falschen Moment, auch mal genau das Falsche ;-)
Ich denke damit muss man sich abfinden, bzw. damit habe "ich" mich schon längst abgefunden.

Hier die Equitycurve von März bis Juli.
Solange sich mein Kapital über der blauen Linie bewegt, ist für mich noch alles mehr als in Ordnung.





Wie bereits geschrieben, finde ich es enorm wichtig seine Eckdaten beim Trading auch grafisch darzustellen. So kann ich visuell mein bisheriges Trading aufnehmen.

Hier mein Profit/Loss Statement für den Handelsmonat Juli.
Was fällt auf ?
Wieder mal war es nur ein guter Trade/Handelstag, der eigentlich für die gute Performance verantwortlich war/ist. Ansonsten haben sich Gewinntage und Verlusttage abgewechselt und halten sich fast in der Waage. Lediglich die letzten beiden Handelstage, waren Verluste etwas zu gross.
Warum ? Das habe ich ja oben schon geschrieben. ...... Fehler ;-)

Jeder Fehler wirkt sich brutal auf das eigene Trading aus, deswegen muss ich mich weiter darauf konditionieren keine Fehler zu machen. Das gemeine an "Fehlern" ist nämlich, dass diese selten Einzelfälle bleiben.
Das heisst, wenn ich durch Unaufmerksamkeit, oder einem anderen Grund, einen Fehler mache, dann resultiert daraus sehr oft eine Fehlerkette.




Der Profitfaktor für den Handelsmonat Juli liegt bei 1,15.
Das ist gut, weil es profitabel ist, aber andersrum nicht sehr gut, weil ich eigentlich einen Profitfaktor von ca. 2 anstrebe.

Mein Profitfaktor seit anfang des Projekts liegt bei 1,84.

(Hier sind nur Daxtrades eingerechnet)


Die Trefferquote lag diesen Monat bei 36,36 %
Insgesamt 44 Trades. Davon 16 Gewinner und 28 Verlierer.
Damit bin ich voll zufrieden. Das ist o.k.



Seit Beginn des Projekts sieht die Trefferquote wie folgt aus.
Insgesamt hatte ich bisher 213 Trades durchgeführt.
Davon 107 Gewinnertrades und 106 Verlusttrades.
Die Trefferquote liegt somit bei 50,23 %
Wenn das mal nicht Spitze ist.

Ansonsten noch ein paar Eckdaten zum Juli.

Handelstage Monat Juli: 15

Höchster Tagesgewinn: 513,96 € // 17,49 %

Höchster Tagesverlust: 207,15 € // 5,52 %

Durchschnittlicher Tagesgewinn pro Handelstag: 16,16 €

Gewinntrade durchschnittlich 115,82 €

Verlusttrade durchschnittlich 57,53 €

Verlustrades in Folge: 4

Gewinntrades in Folge: 2

3 Trades im EUR/USD (nichr in der Statistik berücksichtigt). Ergebnis 121,72 $

Mehr muss ich über mein Trading nicht wissen. Das sind genau die Dinge, die mir etwas bringen.

Welche Dinge wertet ihr bei eurem Trading aus ?


Ach ja und nochwas.
Ich hatte eine Mail von jemanden bekommen, in der er mir sein Mitgefühl ausdrückte, mit den Worten, dass es bei mir ja die letzten Tage nicht so laufen würde.
Also das ist blödsinn. Mit dem "Gesamtpaket" meines Tradings bin ich hochzufrieden !

Auch wenn ich diesen Monaten mit über 65% meiner Trades Verluste gemacht hatte, auch wenn ich diesen Monat an nur 6 Handelstagen Profit erzielt habe und an 9 Tagen Verluste ...... das Gesamtpaket stimmt und ich habe ja trotzdem letzten Monat Geld verdient ;-)

Das was ich hier veröffentliche hat einen enormen Wert für jeden! Denn das zeigt die ehrlichen Fakten beim Trading auf. Man gewinnt einfach nicht mit jedem Trade, oder an jedem Tag.

Viele Neulinge geben ihr Trading auf und/oder wechseln ständig ihre Regelwerke und Strategien, weil sie denken dass es "so" nicht funktioniert. Tatsache ist aber oft, dass viele erfolgreich sein könnten, wenn sie auch das nötige Durchhaltevermögen besitzen UND natürlich versuchen ihr eigenes Trading zu dokumentieren !!! Nur so kann ich erkennen, ob es passt , oder nicht !
Wenn ich beispielsweise jetzt nur mal von meiner bisherigen Trefferquote ausgehen würde und den restlichen Backround (Profitfaktor etc..) nicht wüsste, dann würde ich evtl. auch anfangen an mir, oder meinem Handelsstil zu zweifeln.


7 Kommentare:

  1. dein monatsstatement find ich richtig klasse!

    einiges herauszulesen und viele, viele infos!

    deine trefferquote macht mir mut :D so eine ähnliche hab ich auch, fehlen nur noch die ausreisser nach oben ;D

    gruss
    eachtradingday

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  2. @eachtradingday

    wie man bei mir sieht, kommen solche "Ausreisser nach oben" nur selten vor. Oft vergehen 50 oder mehr Trades, bis mal wieder ein "Ausreisser nach oben kommt" ;-) Aber das Ergebnis passt ......

    Gruss
    Plantrader

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  3. Glückwunsch zu deinem anhaltenden erfolg !!!

    Finde den blog echt spitze :)

    Bin dann mal auf den kommenden monat und die veränderte strategie gespannt :)

    Gruß
    Tradingnoob

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  4. Hallo Plantrader!
    Bin erst vor 2 Tagen auf deine Seite gestoßen, und finde sie sehr gut. Die Ansätze deines Tradings sind anscheinend schon von Michael Voigt abgeleitet, was ich verstehen kann und auch für sehr sinnvoll halte.
    Die einzige Frage die sich für mich gestellt hat, nach intensiven Durchstöbern deiner Seite ist, ob Du von Anfang an (Eröffnung des Kontos mit 500€), das Risiko auf 50€ pro Trade hattest.
    Denn wenn die Trades nicht aufgegangen wären, was hättest Du gemacht?
    Sind ja doch 10% Risiko pro Trade.
    Wie sieht es bei deinem heutigen Kontostand aus? Liegt das max Risiko immer noch bei 50€ oder hat sich was verändert?

    Vielen dank

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  5. @ray

    Grundsetzlich verfolge ich die Ansätze von Voigt (Markttechnik). Aber es hat sich auch viel "eigenleben" in meinem Trading gebildet.
    Das heisst, ich handel einen Stil der mehrere wichtige komponenten enthält und ich gehe eigentlich momentan davon aus, dass ich damit auf dem richtigen Weg bin.

    Ich hatte von Anfang an (Start 500 €) das Risiko auf 50 € pro Trade.

    Wenn die Trades am Anfang nicht aufgegangen wären, dann hätte ich dumm aus der Wäsche geschaut ;-)

    Entweder wäre das Blogprojekt dann gestorben, oder ich hätte einen neuen Versuch gewaagt.

    Aktuell liegt mein Risiko pro Trade "normalerweise" bei 0,X - 1% pro Trade.

    Ich möchte auch dabei bleiben, nicht mehr wie 1% pro Trade zu riskieren, ausser in "besonderen Situationen", die halt manchmal vorkommen können.

    Gruss
    Plantrader

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  6. Hallo Plantrader!

    Ich hätte da eine Frage die du vielleicht beantworten kannst.
    Ich handle den Forex Markt. Ich hab probleme mit dem Ausstieg - haben wahrscheinlich die Meisten.

    Ich wollte fragen ob es vertretbar ist, wenn mein Trade in die richtige Richtung läuft, ich bereits z.B. 70 pips im plus bin und den stopp laut Technik (Trend oder Bewegung)auf 25 plus pips setzen muss.
    Würdest Du das durchziehen?
    Oder ob du hier Gewinne mitnehmen würdest.
    Wenn ja, wie weit würdest du den Stopp weg setzen?

    Wäre sehr Dankbar für eine Antwort.

    Ray

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  7. @ray

    Bezgl. einem "richtigen Exit", gibt es in meinen Augen kein richtig und kein falsch. Denn was vielleicht gestern richtig gewesen wäre, kann heute total falsch sein ;-)

    Zum Beispiel:
    Heute ist dein Trade bereits 25 pips im Gewinn und du sagst dir: "Hey, das reicht mir... super, das will ich nicht mehr hergeben. Ich stelle glatt".
    Tja ... und dannach geht der Kurs weiter in deine Richtung, nur du bist nicht dabei ;-)

    Am nächsten Tag, sagst du dir dann, dass dir sowas nicht nochmal passieren darf und du lässt deinen Trade mit richtiger Stopsetzung weiterlaufen. Der Trade geht 25 pips in den Gewinn und wird kurz darauf aber mit +/-0 ausgestoppt ;-)


    Ich mache es ja so, dass ich Gewinne so gut wie "nie" einfach mal so mitnehme.
    Ich ziehe während einem Trade lediglich meinen Stop nach. Habe ich ein Kursziel im Visier und der Kurs geht auf dieses Targetlevel zu, dann ziehe ich meinen SL aggressiver nach um meine Position sozusagen zum Ausstoppen zu zwingen.

    Ich kenne aber auch das Problem, wenn trades sehr oft in den Gewinn laufen und dann wieder zurückkommen und evtl. mit weniger Gewinn, oder gar Verlust glattgestellt, bzw. ausgestoppt werden. Das verleitet dann oft dazu, dass man doch mal einfach so einen Gewinn realisiert, damit es der Psyche halt "gut tut" ;-)

    Um es kurz zu sagen.
    Wer seine Gewinne einfach so mal glattstellt, ohne zu versuchen diese auszureizen, wird nie grosse Gewinne haben. Das ist wie beim Rasen im Garten ;-) Wenn ich hohes Gras in meinem Garten möchte, aber alle 2 Tage mit dem Rasenmäher drübergehe, dann werde ich nie "hohes" Gras im Garten haben. Genauso ist es beim Trading. Wenn ich Gewinne immer "abschneide", dann werde ich nie hohe Gewinne haben.

    Wenn ich von meinem Tradingstil ausgehe, dann erkenne ich, dass ich mit ca. 90% meiner Trades einfach nur so im Markt schwimme. Gewinne und Verluste liegen sehr dicht aneinander. Das einzigste, was meinen Stil mit dem letzten Fünkchen doch noch profitabel macht, ist das ich immer versuche Gewinne laufen zu lassen und wenn dies mal klappt, dann ist so ein einzelner Trade verantwortlich für ein Profitables "Gesamtergebnis".

    Es lässt sich auch ganz klar sagen, dass es keinen "richtigen Exit" gibt.

    Ich hatte mal in einem Buch, ein interview mit einem Trader gelesen. Er wurde nach eigener Aussage mehrfacher Millionär durch das Trading. Auf die Frage, ob es überhaupt etwas in seinem bisherigen Trading gibt, dass er bis heute noch nicht perfektionieren konnte, antwortete er: "Ich habe es in all den vergangenen Jahren nie geschafft, eine richtige Exitstrategie zu finden. Entweder habe ich immer zu früh, oder zu spät einen Trade glatt gestellt."

    Tja. Und was soll man jetzt dazu sagen ? ? ?
    ... Der Mann hat trotzdem Millionen erreicht...

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