Freitag, 30. Oktober 2009

Trades 30.10.09 - 0,24 %



Trades



1. Trade EUR/USD short
Verlust 10,88 $
Verlust 13,65 $
Ergebnis 24,53 $

2. Trade Dax short
Profit 4,65 €
Profit 13,11 €
Profit 17,08 €
Ergebnis 34,84 €

3. Trade Dax short
Profit 2,00 €
Profit 15,40 €
Ergebnis 17,40 €

4. Trade EUR/USD long
Profit 9,10 $

5. Trade Dax long
Verlust 9,75 €
Verlust 21,25 €
Ergebnis 31,00 €

6. Trade Dax long
Verlust 19,80 €


Heute war mal wieder so ein Tag, wie er bei mir zwar nur noch selten, aber immer wieder mal vorkommt. Vom Aktionismus getrieben, einfach zu viele Trades gemacht.
Es stand eigentlich schon ein Tagesprofit fest, aber trotzdem hatte ich noch "den ein, oder anderen Trade" gemacht. An sich garnicht so schlimm, nur gab es für die letzten Trades eigentlich garkeinen richtigen Grund diese einzugehen und so verabschiedete sich der Tagesprofit wieder.

Ich frage mich oft, woran das liegt, dass ich immer wieder mal meine Regeln über Board werfe und wie ein irrer versuche, möglichst viele Trades zu machen, wo ich doch verinnerlicht habe, dass 1, 2, oder vielleicht 3 Trades am Tag für einen schönen Profit ausreichen.

Heute waren es 6 Trades. Das ist mir eindeutig zu viel und passt garnicht zu meinem Handelsstil.

Vielleicht kommt dieser Aktionismus daher, weil ich täglich vor dem Chart sitze ?
Ich denke, dadurch das ich täglich für mehrer Stunden den Chart beobachte und jede Bewegung, jede Korrektur, jeden Ausbruch, jedes Fehlsignal usw. "visuell" wahrnehme, kommt es einfach irgendwann mal dazu, dass ich dem sinnlosen Aktionsmus verfalle.
Es ist ja so, dass es täglich mehrere Chancen für einen Trade gibt. Die Kunst liegt aber darin, auf die meisten dieser Chancen zu verzichten. Auch wenn mal der Kurs um mehrere Prozent steigt, oder fällt und ich nicht long, oder short positioniert bin, verzichte ich gerne auf den Profit, wenn es für mich kein erklärbares Einstiegssignal gab. Wichtig ist es, nur die wenigen Chancen zu handeln, die auch auf der eigenen Handelslogik basieren.


eachtradingday hatte folgendes zu meinem gestrigen Trade gefragt.

hi plan,

wenn du schreibst "bei normaler stopsetzung hättest du 50 punkte mehr herausgeholt" könntest du das vielleicht an dem chart kurz erklären?
arbeitest du dann mit trailing stopps?

Ich handel nie mit einem Trailingstop.
Ich bin der Meinung, dass durch einen Trailingstop die Gefahr zu groß ist, bei einem rauschen des Marktes zu schnell wieder mit dem Trade rasuzufliegen.

Hier habe ich mal meinen Trade von gestern in den Chart eingezeichnet.
Zu sehen ist das letzte lower high und lower low vom 28.10.
Innerhalb dieser high und low Spanne (gestrichelte Linie) hatte ich mich gestern (29.10.) long positioniert.
Da ich nicht vor dem Chart bleiben konnte, wurde der Trade nach dem Ausbruch über das letzte
lower high mit einer von mir festgelegten Take Profit Order glatt gestellt.
Da ich mich aber eigentlich nur aus einem Trade ausstoppen lasse, hatte ich gestern mit der Take Profit Order Gewinne verschenkt.
Bei einer ganz normalen Stopsetzung nach Markttechnik, (nach jedem neuen Hoch, den Stop auf das letzte Tief setzen) wäre der Trade am Abend noch im Markt gewesen.

Hier der Chart.




Der Handelstag, die Handelswoche und der Handelsmonat ist zu ende. Das Blogkonto hatte gestern ein neues Alltime High geschafft. Auf in einen neuen Handelsmonat ;-)

Nice weekend !

Plantrader

10 Kommentare:

  1. Hallo Plantrader,

    herzlichen Glückwunsch zum neuen All-Time-High!
    Wieviele Tradingtage hast du denn jetzt eigentlich schon insgesamt hinter dir?

    Weiterhin alles Gute!

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  2. @Point&Figure Trader

    Danke.

    Es war heute mein 88. Handelstag. Es sind also noch 912 Handelstage offen.
    Wenn ich nur um die 100 Handelstage pro Jahr schaffe, dann dauert das alles noch ein weilchen bis die 1000 Tage voll sind ........ Na ja. Egal. Ich warte auf den judgement day und wenn ich es bis dahin schaffe, dann werde ich an diesem Tag die Früchte meiner Arbeit ernten können.

    Genauere Eckdaten zu den Trades gibt es am Wochenende. (Tradingrecord Oktober)

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  3. Hallo,

    vielleicht hat eachtradingday mit seiner Frage auf die Stopsetzung gemäß Markttechnik angespielt, bei der es sich im übertragenen Sinn ja auch um eine Art Trailing-Stops handelt, da hierbei der Stop ebenfalls nachgezogen, also "getrailt" wird.

    Gruß
    Robert

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  4. Hi Robert,

    da hast du eigentlich vollkommen recht.

    Im übertragenen Sinn handelt es sich um eine "Art" Trailingstop, den ich aber diskretionär umsetze. Darin liegt der Vorteil, dass ich meine "Art" Trailingstop mal aggressiver, oder mal defensiver umsetzen kann. Je nachdem, wie mir das "Gesamtbild" des Charts eben gefällt, oder nicht gefällt. Unabhängig davon, ändert dies aber nichts daran, dass ich genauso wenig vorher sicher sagen kann, welche Stopregel profitabler ist. Manchmal ist es eben sinnvoller, den Stop aggressiv zu setzen um schneller im Gewinn ausgestoppt zu werden, bei dem nächsten Trade ist es sinnvoller den Stop defensiver nachzuziehen, um nicht unglücklich ausgestoppt zu werden.

    Richtig muss es also heissen.
    Einen "automatischen" Trailingstop, (z.B. in Form einer Trailingstop Order) nutze ich nie.

    Gruss
    Plantrader

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  5. Hallo Plantrader,

    aggressiver oder defensiver, heißt das gemäß der Markttechnik, aggressiv = auf die Bewegung abzielend, also Stab für Stab, und defensiv = auf den Teend abzielend, also von Tief zu Tief bzw. von Hoch zu Hoch?
    Oder kommen noch andere Varianteno oder Mischformen hinzu?

    Gruß
    Robert

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  6. Hi Robert,

    Mischformen.
    Das hört sich gut an.

    Um mal weiter auszuholen.
    Die Markttechnik ist die Grundbasis meiner Verständnis über den Markt.

    Meine Stopsetzung findet zwar immer ihren Ursprung in der genannten Markttechnik von Voigt, aber wird von mir auch immer ganz individuell und diskretionär umgesetzt.

    Grundsätzlich ist für mich aber ganz klar die Stopsetzung von Tief zu Tief bzw. von Hoch zu Hoch relevant. Also auf den Trend abzielend. Für mich geht es eigentlich immer um den Trend. Denn selbst bei einer "Bewegung" finde ich den Trendauf dem 1 minuten, oder Tickchart beispielsweise.
    Bin ich mal länger in einem Trade, dann orientiere ich meinen SL auch mal nach der Stundenkerze (Aussenstab ? Innenstab ?). Ich verändere meine Stopsetzung aber nie so, dass ich einem höheren Verlustrisiko als bei Positionseröffnung ausgesetzt bin.

    Der Unterschied zwischen einer defensiveren und einer aggressiveren Stopsetzung hängt von vielen unzähligen Faktoren ab. Endscheident ist immer das, was "übergeordnet" im Trend geschieht und einfach "aktuell" im Chart passiert.

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  7. Mal ein paar Beispiele.
    Ich gehe einen Trade ein und unerwartet rutscht dieser Massiv in den Gewinn. Sogar über mein vorher festgelegtes Kursziel hinaus. Normalerweise ziehe ich an meinem Kursziel den SL ganz eng nach (aggressiver). Ist aber bei dem entstandenen Kursschub ein übergeordneter Markttechnischer Punkt, über, oder unterschritten worden, (z.B. Tageshoch, Tagestief) so würde ich dann mein SL doch nicht aggressiver nachziehen, da sich während dem Trade plötzlich neue Chancen aufgetan haben. Ich würde also beispielsweise vom 5 Minutenchart auf den 30 Minutenchart hochswitschen und dort meinen SL (meist anhand der Kursstäbe) platzieren, bzw. bleibt dieser evtl. eine Zeit unverändert, während ich am 5 Minutenchart, meinen SL verändern hätte müssen.

    Ich versuche auch zu unterscheiden, ob ich mit meinem Trade, gegen, oder im übergeordneten Trend positioniert bin.

    Handel ich gegen den Trend, neige ich eher dazu aggressiv meinen SL nachzuziehen. Mit dem Trend bin ich da lieber etwas defensiver.

    Beispiel. Mein Trade am 12.10.09
    http://1.bp.blogspot.com/_pDPjG86rM9Y/StNYiSp-SNI/AAAAAAAAAoQ/Vu2fstjPMjM/s1600-h/trades12.10.dax5min.png

    Auch endscheidet der Zeitpunkt des laufenden Trades über die weitere Stopsetzung. Bin ich von meiner Tradeidee z.B. voll überzeugt und möchte nicht riskieren ausgestoppt zu werden, setze ich meinen SL manchmal wieder zurück um nicht ausgestoppt zu werden. Über sowas endscheide ich beispielsweise wenn mein "laufender Trade" auf die Eröffnung der US Märkte trifft.

    Hier ein Beispiel vom 24.07.09. Ich habe bewusst zur US Eröffnung meinen SL weiter zurückgesetzt, als die Markttechnik nach Voigt eigentlich verlangt. Nach der US Eröffnung habe ich mein SL wieder enger ranzegezogen.

    http://4.bp.blogspot.com/_pDPjG86rM9Y/SmoJVHPHqVI/AAAAAAAAAb8/a2D31cb_JnE/s1600-h/Trade24.07.09.jpg

    Ich muss zur US Eröffnung immer eine Endscheidung über meinen laufenden Trade treffen. Fühl ich mich nicht mehr wohl in dem Trade und bin schon im Gewinn, dann bin ich auch bereit, zur US Eröffnung meinen SL ganz eng zu ziehen.

    Findet mein Entry für einen Trade z.B. "zufällig" in der Nähe des Hochs / Tiefs der Vor"wochen"kerze statt, dann bin ich auch eher bereit meinen Stop defensiver zu managen.

    Der Stop ist für mich das wichtigste Element eines Trades. Denn der Stop ist mein Exit und der Exit endscheidet über meinen Gewinn und/oder Verlust. Ich versuche meinen Trade (Stop) so zu managen, dass ich nicht zu früh aus dem Markt fliege, versuche aber auch die "Balance" zu finden, nicht zu viel gewinne wieder herzugeben. Letzteres gelingt mir leider nicht immer ;-)

    Ich werde zu gegebener Zeit auch ein eigenes umfangreiches Posting zu meiner Stopsetzung bringen. Dies ist nur mal ein kleiner Einblick und man sieht, dass ich kein eindeutiges steifes Regelwerk für meinen ausstieg benutze. Wenn, dann gibt es nur eine einzige Regel, die beim Stop immer benutze und das ist, bei Positionseröffnung. Ich handel bevorzugt am 5 Minutenchart. Mein Stop bei Positionseröffnung liegt "immer" am letzten Hoch, bzw. Tief. Alles weitere endscheidet sich während dem Trade.
    In meinen Augen gibt es einfach nicht "DAS einzige und wahre Regelwerk für den Exit". Denn was heute im Dax, genau die richtige Exitstrategie ist, kann morgen unter Umständen exakt die komplett falsche Exitstrategie sein und deswegen versuche ich mir einen Vorteil zu verschaffen und herauszufiltern, welche Exitstrategie genau jetzt im Moment die bessere sein könnte.
    Natürlich hab ich nicht immer damit recht. Aber mit recht haben verdient man bekannterweise ja auch kein Geld an der Börse, oder ?

    Gruss
    Plantrader

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  8. Hallo,
    vielen Dank für die ausführliche und verständliche Erklärung.
    So ähnlich handhabe ich das auch, nur weniger flexibel.
    Mit Positionsgrößenmodellen, wie du sie in deinem Tradingrecord für Oktober erwähnst, experimentiere ich auch.

    Gruß
    Robert

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  9. @Robert

    Positionsgrössenmodell ist das Stichwort !

    Ich war bei meinem Trading immer der Meinung, dass es blödsinn wäre, Trades (Positionen), mit Teilauflösungen glattzustellen. Mein Hintergedanke war immer der, dass ich mich ja um Gewinne beraube, wenn ich eine Position die in den Gewinn läuft schon frühzeitig (zum Teil) auflöse.
    Aber aufgrund meines geführten Tradingjournals hat sich herausgestellt, dass meine Trefferquote on the lon run bei ca. 50% liegt. Und genau da rentiert es sich eben doch aus mathematischer Sicht, Positionen z.B. immer auf 2 x glattzustellen. Momentan tendiere ich zu folgendem:

    Wenn ein Trade in den Gewinn läuft, wird 1/3 der Position vorzeitig im Profit glattgestellt. Der Rest läuft weiter bis ins Kursziel, oder bis der Trade halt ausgestoppt wird.

    Wenn ein Trade in den Verlust läuft, wird die 1/2 der Position vorzeitig im Verlust geschlossen. Der Rest läuft weiter, bis er eben auch im Verlust ausgestoppt wird, oder der Trade "überlebt" doch noch und läuft in den Gewinn.

    Ich hatte das ganze die letzten Tage mehrmals mathematisch simuliert. Es sieht auf den ersten Blick wirklich interessant aus.

    was hälst du davon ? Oder hast du bereits andere Ideen ? Vielleicht kommen wir da ja mal gemeinsam auf einen "grünen Zweig" ;-)

    Gruss
    Plantrader

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  10. Hallo,

    zwischen Einstieg und Initial-Stop habe ich die Positionsgröße noch nie variiert.
    Ich habe schon die halbe Position bei Profit von 1 R glattgestellt und die andere Hälfte dann je nach Situation wieder pyramidisiert, falls der Markt danach war.
    In diesem Punkt agiere ich teilweise flexibel.
    Aber ob das auf Dauer wirklich Vorteile bringt ist mir bis heute nicht wirklich klar.

    Gruß
    Robert

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